Gefährlich hoher Druck im Reaktor

 
IPPNW-Pressemitteilung vom 3.4.2014
 
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Nach Informationen der Ärzteorganisation IPPNW geht von dem Atomkraftwerk Gundremmingen eine erhebliche Gefahr aus: „Der Turbinenkondensator kann jederzeit und mit erschreckend hoher Wahrscheinlichkeit ausfallen. Die Folge wäre ein plötzlicher Druckstoß im Reaktor, der den so genannten Auslegungsdruck weit überschreitet“, warnt IPPNW-Atomenergieexperte Henrik Paulitz.

Nach Angaben der Gesellschaft für Anlagen und Reaktorsicherheit (GRS) und dem TÜV Süd muss rein statistisch gesehen etwa alle 1,4 Jahre mit der Auslösung dieses Störfalls gerechnet werden.

Das Hauptproblem bei diesem Unfallszenario ist, dass sich die Ventile in den Frischdampfleitungen schlagartig schließen. Dies führt zu einer beschleunigten Zunahme der atomaren Kettenreaktionen und zu einem explosiven Druckstoß im Reaktor.

Einer Störfallsimulation von Siemens ist zu entnehmen, dass der Druck bei diesem Störfall auf etwa das 2,7-fache des normalen Betriebsdrucks ansteigt.Es könnte daher sein, dass der Druck in Gundremmingen auf eine Größenordnung von 190 bar hochschnellt. Laut GRS/TÜV Süd ist aber bereits ab etwa 120 bar mit dem Versagen des Reaktordruckbehälters zu rechnen.

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