Gepostet im Juni 27th, 2014

Hunderte Kliniken vor der Pleite

Hunderte Kliniken vor der Pleite
Von Alexander Pitz

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Bremen · Berlin. Der Krankenhaus-Rating-Report 2014 untermauert die schlechte wirtschaftliche Lage der deutschen Kliniken mit besorgniserregenden Zahlen: Jedes achte Krankenhaus steht vor der Pleite. Im Krankenhaus Rating Report untersuchen Experten die Ausstattung der Kliniken mit Mitteln für Investitionen. Die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser hat sich dramatisch verschlechtert.

Zu diesem Schluss kommt der Krankenhaus-Rating-Report 2014, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt worden ist. „13 Prozent der Kliniken, das sind mehr als 250, könnten bis 2020 ihre Pforten schließen“, sagte Boris Augurzky, Gesundheitsexperte des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung und Mitautor der Studie. 16 Prozent der bundesweit etwa 2000 Einrichtungen wiesen 2012 eine erhöhte Insolvenzgefahr aus, 35 Prozent schrieben einen Jahresverlust. Im Vergleich zu 2010 bedeutet das bei beiden Werten eine Verdoppelung. Dabei schnitten die öffentlich-rechtlichen Kliniken deutlich schlechter ab als freigemeinnützige oder private.28 Prozent der öffentlich-rechtlichen Häuser befanden sich in erhöhter Pleitegefahr.
Der Studie zufolge war zudem fast die Hälfte aller deutschen Kliniken wegen geringer Ertragskraft „nicht ausreichend investitionsfähig, um den Substanzerhalt zu sichern“. Basis der Analyse sind rund 1000 Jahresabschlüsse aus den Jahren 2011 und 2012. „Die im vergangenen Jahr beschlossenen Finanzhilfen des Bundes werden zwar kurzfristig zu einer Entspannung der Lage führen“, prognostizierte Sebastian Krolop von der Beratungsfirma Accenture, die den Rating-Report mit erstellt hat. 2015 drohe allerdings wieder eine Verschlechterung, weil die Kostenzuwächse größer seien als die Einnahmezuwächse.

Ein Grund für den Negativtrend sei, dass die Länder zu wenig Geld für Neuerungen an Gebäuden und Geräten bereitstellten. Der Investitionsstau betrage inzwischen 15 Milliarden Euro. Besonders negativ beurteilen die Experten die Lage in Bremen und Niedersachsen, wo die Pleitewahrscheinlichkeit am höchsten sei.

Fast die Hälfte der dortigen Kliniken schloss 2012 mit einem Verlust ab. In Ostdeutschland dagegen waren es nur 19 Prozent. „Es gibt im Flächenland Niedersachsen zu viele kleine Krankenhäuser mit einer zu geringen Spezialisierung“, so das Fazit von Boris Augurzky. Wegen der hohen Fixkosten rutschten sie leicht ins Minus. Daher sei es dringend geboten, sich von solchen Modellen zu verabschieden und stattdessen größere Kliniken mit speziellen Schwerpunkten auszubauen. Die Fusion der vier städtischen Kliniken in Bremen hält der Fachmann für den richtigen Schritt. „Das ist ein Weg, den Bremen gehen kann“, sagte er. Um die Effizienz zu steigern, müsse nun die Bildung von Schwerpunkten gegen alle Widerstände konsequent vorangetrieben werden. Nur dann könne es gelingen, das millionenschwere Defizit des Klinikverbundes in den Griff zu bekommen. Wie das funktioniere, habe der Osten der Republik vorgemacht. Dort sei in den vergangenen Jahren viel investiert worden, um die Strukturen zu verändern.
Im Westen sei indes hauptsächlich Geld geflossen, um das Vorhandene zu bewahren.Diese konservative Strategie hält Augurzky für falsch. „Wir brauchen mehr Mut zu Krankenhausschließungen“, so seine Meinung. Bundesweit könne jede siebte Klinik geschlossen werden, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Dänemark etwa habe die Hälfte seiner Kliniken geschlossen, und die Patienten seien nun zufriedener als vorher. Sebastian Krolop teilt diese Einschätzung: „Ineffizienz zu verwalten, ist nicht im Sinne der Patienten.“ Für viele Häuser sei eine koordinierte Abwicklung besser als ein langsames Ausbluten. Die Studienautoren regten einen Investitionsfonds auf Bundesebene an, der aus Mitteln der Krankenversicherungen oder mit Steuern finanziert werden sollte. Mit dessen Hilfe, so die Idee, wäre es möglich, die Umwandlung von Kliniken – etwa in Gesundheitseinrichtungen für Ältere – zu fördern.

Die Autoren begrüßten, dass es entsprechende Überlegungen von Bund und Ländern für die geplante Krankenhausreform bereits gibt. Bei der Gesundheit Nord (Geno), dem Verbund der kommunalen Kliniken Bremens, reagierte man gelassen auf die Ergebnisse des neuen Rating-Reports. „Der allgemeine Negativtrend setzt sich fort“, sagte Sprecher Daniel Goerke. Das sei zu erwarten gewesen. Der eingeschlagene Weg der Geno zeige aber erste Erfolge. So habe man im ersten Quartal 2014 nach langer Durststrecke wieder ein positives Ergebnis im operativen Geschäft erzielen können.

via Hunderte Kliniken vor der Pleite – Startseite – WESER-KURIER.

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Irak: Ist ISIS die nächste „Sauerei“ der Amerikaner?

Irak: ISIS die nächste „Sauerei“ der Amerikaner?

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In diesen Tagen gibt es in unseren Massenmedien viele Horrorgeschichten von den militärischen Eroberungen im Irak und in Syrien, von einer Gruppe mit dem merkwürdigen Akronym ISIS. Vieles deutet daraufhin, dass nach Libyen, Syrien und der Ukraine dies die nächste „Schweinerei“ sein könnte, die von den Amerikanern angezettelt wird.

ISIS ist in der ägyptischen Mythologie die Göttin der Geburt, der Wiedergeburt und der Magie, aber auch Totengöttin. Das Bild was man uns in den grossen Massenmedien von dieser Gruppe präsentiert ist jedoch befremdlich. Einzelheiten die langsam durchsickern legen nahe, dass ISIS die nächste Stufe der Amerikaner sein könnte Chaos in der Welt zu verbreiten, das vom CIA Hauptsitz in Langley, Virginia und anderer CIA und Pentagon Aussenposten über den zweitgrössten Ölstaat, dem Irak, kontrolliert wird, um die letzten syrischen Stabilisierungsbemühungen restlos zu zerstören. Die einzelnen Details militärischer Erfolge der ISIS im irakischen Ölzentrum Mosul sind verdächtig. Laut gut informierten irakischen Journalisten, überrannte die ISIS die strategische Region Mosul, wo einige der weltweit produktivsten Ölfelder liegen, ohne dass es einen nennenswerten Widerstand gegegen hätte.
Bewohner von Tikrit berichteten von friedlichen Militanten mit Waffen und Uniformen, obwohl normalerweise zu erwarten gewesen wäre, dass die Regierungssoldaten sie auf der Stelle töten könnten. In den Medien erzählt man uns jedoch, dass maskierte Psychopathen der ISIS die Waffen und Munition der flüchtenden Sicherheitskräfte genommen hätten, obwohl es Zeugen gibt die unbeirrt behaupten, dass Waffen und Munition von der amerikanischen Regierung geliefert worden sein sollen. Nach Angaben der New York Times soll der Kopf hinter dem militärischen Erfolgen von ISIS, der ehemalige General Ibrahim al-Duri von Saddam Husseins Baath Partei sein. Im Jahr 2009 behauptete VS-General David Petraeus, der zu der Zeit Oberbefehlshaber de VS-Streitkräften im Irak war vor Reportern, dass Duri in Syrien sei. Irakische Parlamentarier behaupteten hingegegen er sei in Katar.

Die merkwürdige Tatsache ist, dass trotzdem er seit 2003 auf der VS-Fahndungsliste war, Duri es auf wundersame Weise geschafft hat seiner Gefangennahme zu entgehen, um nun mit aller Macht grosse Teile des sunnitischen Iraks zurückzuerobern.
Ist das nur Glück oder helfen ihm ein paar gute Freunde in Washington? Die finanzielle Unterstützung für ISIS Dschihadisten kommt Berichten zufolge von drei der engsten Verbündeten der VSA in der sunnitischen Welt. Das sind Kuwait, Katar und Saudi-Arabien. Wie sich herausstellte, wurden im Jahr 2012 in Jordanien die wichtigsten Mitglieder der ISIS von CIA und den US-Special Forces ausgebildet, laut jordanischen Beamten. Die VSA, der türkische und der jordanische Geheimdienst unterhalten eine Ausbildungsbasis für die syrischen Rebellen in der jordanischen Stadt Safawi, in der nördlichen Wüstenregion des Landes und günstig in der Nähe der Grenzen zu Syrien und dem Irak gelegen.
Saudi-Arabien und Katar waren die beiden Golfmonarchien, die sich am meisten an der Finanzierung des Krieges gegen Assads Syrien beteiligt hatten und finanzierten im Jordan die ISIS Ausbildung. Öffentlich als Training von »nicht-extremistischen« muslimischen Dschihadisten, die in den Krieg gegen das syrische Regime Baschar al-Assad ziehen sollen, haben die geheimen amerikanischen Trainingslager in Jordanien und anderswo vielleicht mehrere tausend muslimische Kämpfer in Techniken der irregulären Kriegsführung, Sabotage und allgemeinen Terror geschult. Die Welt muss erneut gewarnt sein. Offenbar führen die Amerikaner gerade ihre nächste »Schweinerei« durch.

via Schweiz Magazin – Das Schweizer Nachrichten online Magazin – Irak: ISIS die nächste „Sauerei“ der Amerikaner?.

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China und Russland bereiten Angriff auf den Dollar vor

WÄHRUNGSKRIEG
China und Russland bereiten Angriff auf den Dollar vor

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Hochrangige Finanz-Vertreter aus Russland und China haben sich in Shanghai zu Gesprächen eingefunden. Sie wollen den gesamten bilateralen Handeln vom US-Dollar auf den Yuan oder Rubel umstellen. Zuvor hatte ein Putin-Berater zu einer weltweiten Anti-Dollar-Allianz aufgerufen. Chinas Präsident Xi Jinping und der russische Präsident Wladimir Putin wollen die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen erweitern.

China und Russland wollen sich schon seit geraumer Zeit vom US-Dollar lösen. Am Mittwoch haben sich zwei hochrangige Vertreter der Chinesischen Volksbank und der Zentralbank Russland in Shanghai getroffen, um weitere Schritte zu planen. Dmitry Skobelkin und Jin Qi möchten gemeinsam gegen die US-Währung vorgehen. So soll der gesamte bilaterale Handel entweder in Rubel oder Yuan abgewickelt werden. Die Sanktionen des Westens gegen Russland haben offenbar ihre Wirkung verfehlt. Sie haben Moskau in eine engere Kooperation mit Peking getrieben, meldet Zerohedge. Es sei aktuell von einer strategischen Allianz in Eurasien die Rede. Der russische Energie-Riese Gazprom überlege sogar, Anleihen in Singapur-Dollars zu verkaufen. Offenbar möchten die Russen und Chinesen den US-Dollar als Handelswährung um jeden Preis umgehen. Sie fühlen sich bedroht.
Doch sollte sich der Yuan oder Rubel etablieren, müsste der Rest der Welt ohnehin mitziehen. Das würde die weltweite Ablösung des US-Dollars als Handelswährung nach sich ziehen. Im April wollte Gazprom seine Kunden darauf vorbereiten, Verträge künftig in Euro statt in US-Dollar abzuschließen. Neben Gazprom Neft hatten auch viele andere Rohstoff-Konzerne Gespräche mit Banken über eine mögliche Umstellung der Geschäfte von Dollar auf Euro geführt. Vergangene Woche hatte der russische Präsidenten-Berater Sergej Glasjew eine weltweite Anti-Dollar-Allianz gefordert. Doch um die „US-Kriegsmaschine“ zu stoppen, sei eine Kooperation mit den Europäern wichtig. Die stünden unter der Abhängigkeit der Amerikaner und müssten sich endlich befreien. Das schlussendliche Ziel Russlands ist es, den Zusammenbruch des US-Finanzsystems herbeizuführen.

via China und Russland bereiten Angriff auf den Dollar vor | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN.

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Schweizer wollen Suche im Netz revolutionieren

Schweizer wollen Suche im Netz revolutionieren

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Mit Swisscows ist eine neue Suchmaschine online, die keine Nutzerdaten erfasst und speichert. Weil der Dienst ähnlich funktioniert wie ein Gehirn, soll das Suchen einfacher werden.
Die neue Suchmaschine Swisscows setzt auf die Privatsphäre der Nutzer: Persönliche Informationen werden nicht erfasst: Keine IP-Adresse, keinen Standort und keine Angaben zum verwendeten Browser. «Wir wissen nicht einmal wie viele Leute aktuell gerade auf unserer Website sind», sagt CEO Andreas Wiebe.

Die neue Suchmaschine Swisscows setzt auf die Privatsphäre der Nutzer: Persönliche Informationen werden nicht erfasst: Keine IP-Adresse, keinen Standort und keine Angaben zum verwendeten Browser. «Wir wissen nicht einmal wie viele Leute aktuell gerade auf unserer Website sind», sagt CEO Andreas Wiebe.Die Server von Swisscows stehen im Kanton Zug und der Dienst unterliegt den Schweizer Datenschutzgesetzen. Der neue Dienst will nicht nur mit «Swissness» trumpfen, sondern auch mit einer Suche, die wie ein menschliches Gehirn funktioniert. Bei Swisscows lässt sich die Suche mit einer Begriffs-Wolke, bestehend aus farbigen Kästchen, einschränken. Dabei schlägt der Dienst verwandte Begriffe vor oder auch Wörter, die am meisten in diesem Zusammenhang gesucht wurden. «Mit der Cloud kann man viel schneller an Informationen gelangen», sagt Wiebe. Durchsucht man das Internet nach Informationen, dann spricht man von googeln.
Mit rund 70 Prozent Marktanteil ist Google die grösste und meistgenutzte Suchmaschine der Welt.Spätestens seit dem NSA-Skandal sind viele sensibilisiert, wenn es um die eigenen Daten im Netz geht. Doch Dienste wie Amazon, Facebook oder auch Google haben grössere Server als der US-Geheimdienst und sammeln munter die Daten ihrer Nutzer. Davon profitieren alternative Suchanbieter, wie Startpage oder Duckduckgo, deren Nutzerzahlen in die Höhe schnellen. Das Problem: Auch deren Server stehen in den USA und unterliegen dem dortigen Recht. Die Schweizer Firma Hulbee will dies nun mit ihrem neuen Suchdienst Swisscows ändern. «Unsere Server stehen im Kanton Zug und der Dienst unterliegt den Schweizer Datenschutzgesetzen», sagt Andreas Wiebe, CEO von Hulbee. Persönliche Informationen der Nutzer werden nicht erfasst: Keine IP-Adresse, keinen Standort und keine Angaben zum verwendeten Browser.

«Wir wissen nicht einmal, wie viele Leute aktuell gerade auf unserer Website sind», sagt Wiebe. Darum könne auch kein «Phantombild» der Nutzer erstellt werden, das dann für Werbezwecke genutzt wird.

Künstliches Hirn hilft bei der Suche. Die neue Schweizer Suchmaschine setzt aber nicht nur auf die Privatsphäre der Nutzer, sondern soll auch intelligenter als andere Suchmaschinen sein. «Die Suche von Google ist vergleichbar mit einem Pingpong-Spiel: Man gibt einen Begriff ein und bekommt dann den gleichen Begriff als Ergebnis zurückgeliefert – millionenfach», sagt Wiebe. Swisscows hingegen baue auf einer sogenannt semantischen Suche auf. Mit dieser Methode wird auch die inhaltliche Bedeutung von Texten und Suchanfragen analysiert und miteinander verknüpft – ähnlich wie bei einem menschlichen Gehirn. Sucht man bei Google zum Beispiel nach dem Wort «Ton» führt dies zu Ergebnissen im Zusammenhang mit Musik, dem englischen Begriff für die Gewichtseinheit Tonne oder dem Material Ton.
Bei Swisscows lässt sich die gleiche Suche mit Hilfe einer Begriffswolke, bestehend aus farbigen Kästchen, weiter einschränken. Dabei schlägt der Dienst verwandte Begriffe vor oder auch Wörter, die am meisten in diesem Zusammenhang gesucht wurden – so wird die Suche präziser. Ausserdem lernt das System dazu und ergänzt die Wolke jeweils um neue Begriffe. «Mit der Cloud kann man viel schneller an Informationen gelangen», sagt Wiebe. Er nennt den neuen Suchdienst darum auch «Antwortmaschine». Hinter dem Suchdienst steht die Firma Hulbee mit Sitz in Egnach (TG). Entwickler aus der Schweiz, Deutschland und Russland haben 14 Jahre an der Informationserkennung auf der Basis der künstlichen Intelligenz gearbeitet. Das hat auch die Aufmerksamkeit von nahmhaften Konzernen auf die kleine Firma gelenkt.

Mehrere Übernahmeangebote hat Wiebe allerdings abgelehnt. Als Konkurrenz zu Google sieht er den Dienst indes nicht: «Wir wollen der Schweiz aber eine lokale und schnüffelfreie Alternative zur Suche im Internet bieten», so der CEO. Update 16.30 Uhr: «Steckt da etwa Bing.com dahinter?», fragt Leser Bkausbern. 20 Minuten hat nachgefragt: «Ja, das stimmt. Wir beziehen Resultate von Bing. Dazu kommen aber auch Treffer aus unserem eigenen Index», sagt Wiebe. Dieser werde ständig erweitert und soll dereinst die Bing-Resultate ersetzen. Ähnlich machen es auch Duckduckgo und Startpage. Bei Swisscows soll dies nun deklariert werden: «Bing wird mit dem nächsten Release in drei Wochen erwähnt».

via 20 Minuten – Schweizer wollen Suche im Netz revolutionieren – News.

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Neu entdeckter Staats-Trojaner ermöglicht totale Kontrolle

Neu entdeckter Staats-Trojaner ermöglicht totale Kontrolle

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In mehr als 40 Ländern befinden sich über 350 Kontrollserver des Trojaners, zwei davon in Deutschland

(sh) Das Kaspersky Lab aus Russland und das Citizen Lab aus Kanada haben die Entdeckung eines neuen Trojaners für Smartphones bekanntgegeben. Dieser wird offenbar nicht von Cyberkiminellen eingesetzt um an das Geld von ahnungslosen Opfern zu gelangen, sondern dürfte von Staaten zur Überwachung eingesetzt werden. Hersteller der bösartigen Software soll die italienische Firma “Hacking Team” sein, die ihre Kreationen offen an staatliche Stellen in der ganzen Welt verkauft. Das Unternehmen gibt an, die Software nicht an “unterdrückerische Regime” zu verkaufen und respektiert laut eigenen Angaben die NATO-Blacklist. Wozu jedoch westliche, also nicht unterdrückerische, Regime Bedarf ein einer solchen Software haben könnten bleibt unbeantwortet.

Remote Control System (RCS)

Die Möglichkeiten zur Überwachung die der Smartphone-Trojaner bietet sind erschreckend. Die Software bietet einen allumfassenden Zugriff auf die Funktionen des jeweiligen Geräts. Mit dem Zugriff auf die Kameras kann die Umgebung beobachtet werden oder jederzeit ein Foto erstellt werden, die Mikrophone eignen sich als Abhörwanzen und mittels des GPS Moduls lässt sich zu jeder Zeit der Aufenthaltsort bestimmen und somit nachvollziehen. Auch auf die auf dem Gerät installierte Apps wie WhatsApp, Skype etc. kann zugegriffen werden und mitgelesen oder sogar manipuliert werden. Den Überwachungsmöglichkeiten oder gar Sabotageaktionen sind somit kaum Grenzen gesetzt. Nicht umsonst wird die “Lösung” vom Hersteller mit dem Namen “Remote Control System (RCS)” versehen.

Die Funktionen der Software lassen sich laut Untersuchungen des Citizen Lab auch anhand bestimmter Ereignisse aktivieren. Bucht sich das Gerät z.B. in ein bestimmtes Mobilfunknetz oder in ein spezielles WLAN ein, kann die Software aktiv werden. Verbindet sich das Gerät beispielsweise mit einem WLAN das den Namen “work” enthält, könnte die Software gezielt aktiv werden um so vertrauliche Gespräche oder Daten aufzeichnen. Der Benutzer des Smartphones wählt eine bestimmte Nummer und der Trojaner belauscht gezielt das Gespräch.

Ausführliche Verschleierungstechniken

Das Citizen Lab verfügt über eine Kopie des Benutzerhandbuches aus einer anonymen Quelle. Dort werden ausführlich die Verschleierungsmaßnamen aufgeführt, die den “Kunden” des Systems angeraten werden. So sollten die Empfänger der Überwachungsdaten anonyme Proxyserver einrichten um die Verfolgung der gesammelten Daten zum Überwacher zu verschleiern.

Hacking Team hat sich sogar des Logos von Anonymous bedient um die anonymen Proxy Server darzustellen / Citizen Lab

Der Trojaner versucht auch vom Benutzer des Smartphones unentdeckt zu bleiben. Dazu wird der Akkuverbrauch gezielt minimiert und z.B. die Datenübertragung erst gestartet, wenn der Besitzer das Smartphone an das Ladegerät hängt oder es mit einem PC verbindet. Dazu gibt es einen so genannten “crisis mode” der die Aktivitäten der Software vorübergehend einstellt, wenn eine andere Software versucht, die Datenübertragung des Smartphones zu analysieren und so den Trojaner aufspüren könnte. Selbst die vollständige Löschung des Trojaners von dem Gerät ist vorgesehen.

Mit den Augen der Zielperson sehen

Der Hersteller “Hacking Team” bewirbt das Produkt in einem professionell produzierten Werbevideo als die ideale Lösung für die Erlangung von “schwer zu erreichender Daten”. Daten die vom Verdächtigen über die Grenze transportiert werden oder Daten die nie verschickt werden und somit nicht auf dem Transportweg abgefangen werden können.

“Sie möchten mit den Augen der Zielperson sehen, während diese im Internet surft, Dokumente austauscht oder eine SMS bekommt …”, heißt es in der Werbebotschaft.

Ein Screenshot aus dem Benutzerhandbuch von Hacking Team zeigt die Oberfläche zur Verwaltung des infizierten Geräts bzw. der abgefangenen Daten / Citizen Lab

“Nur für gesetzliche Überwachung”

Wie bereits erwähnt, beeilt sich der Hersteller zu betonen, dass die Software nicht an repressive Regime verkauft wird und nur für gesetzeskonforme Überwachung gedacht sei. Tatsächlich soll die Software aber bereits eingesetzt worden sein um unliebsame Bürgerjournalisten in Marokko zu überwachen sowie von Saudi Arabien um politische Dissidenten auszuspionieren.

Die Software kann über unterschiedliche Kanäle auf ein Smartphone gelangen. So soll in der offiziellen, im Google Play Store verfügbaren App von “Qatif Today”, einer arabischen Nachrichtenseite die über die Qatif-Region im Osten Saudi Arabiens berichtet, der Trojaner integriert gewesen sein. Weiters soll ein für Schiiten interessanter Twitter Account dazu benutzt worden sein um einen Link zu verbreiten, über den sich Betroffene dann den Trojaner eingehandelt haben.

Lediglich auf dem iPhone soll es durch iOS zu etwaigen Einschränkungen der Nutzbarkeit des Trojaners kommen. Für die Installation braucht es einen so genannten Jailbreak. Dieser könnte aber, so die Untersuchungen von Citizen Labs, sofern nicht vorhanden heimlich durchgeführt werden, wenn der Betroffene z.B. kein Passwort auf dem Sperrbildschirm benutzt oder sein Smartphone an einen mit dem Trojaner bereits infizierten Computer anschließt. Weiters kann die Schadsoftware natürlich bei physischem Zugriff auf das Telefon, z.B. im Zuge einer Durchsuchung auf einem Flughafen, installiert werden.

350 Kontrollstationen in 40 Ländern

Um die betroffenen Geräte der “Verdächtigen” zu kontrollieren, die Überwachungsaktionen anzustoßen und die Daten zu übermitteln bedarf es eines Computers mit dem sich die Software verbinden und kommunizieren kann und von dem es Befehle entgegennehmen kann. Kaspersky Lab hat hierfür 350 Server in 40 Ländern dieser Welt identifiziert.

Die meisten davon (64) befinden sich in den USA, gefolgt von 49 in Kasachstan, Ecuador mit 35 und Großbritannien mit 32. Zwei Server befinden sich auch in Deutschland. Zwar kann nicht nachgewiesen werden, ob die Länder, welche Server beherbergen, diese selbst benutzen und den Trojaner aktiv einsetzen oder fremde Staaten dort ihre Server betreiben. Kaspersky weist jedoch darauf hin, dass es für staatliche Stellen wenig Sinn ergibt Server im Ausland zu nutzen, da dort jederzeit die Gefahr besteht, den Zugang oder die Kontrolle zu diesen Rechner zu verlieren.

Es bestehen also berechtigte Zweifel an dem gezielten, gesetzmäßigen, polizeilichen Einsatz im Rahmen von Ermittlungsarbeit. Abgesehen davon bietet die Infrastruktur, wenn einmal vorhanden, nahezu unbegrenzte Möglichkeiten beliebige Zielpersonen auszuspionieren. Ob sich dies im Moment oder auf Dauer auf kriminelle Subjekte beschränkt darf bezweifelt werden. Unliebsame politische Akteure oder Medienvertreter könnten somit jederzeit einer umfassenden Überwachung und Beschnüffelung ausgesetzt werden. Geheim, versteht sich.

Quellen:

http://www.wired.com/2014/06/remote-control-system-phone-surveillance/

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Staats-Trojaner-fuer-Smartphones-entdeckt-2237610.html

via Neu entdeckter Staats-Trojaner ermöglicht totale Kontrolle | NEOPresse – Unabhängige Nachrichten.

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Umstrittene Ratten-Studie mit Genmais von Dr. Seralini jetzt online lesbar

Umstrittene Ratten-Studie mit Genmais von Dr. Seralini jetzt online lesbar

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http://www.epochtimes.de

Dass Genmais Tumore, Nierenschäden und Leberschäden bei Ratten verursachte, hatte eine französischen Studie im Jahr 2012 konstatiert. Die Studie war in der Fachzeitschrift „Food and Chemical Toxicology“ veröffentlicht und international zum Aufreger-Thema geworden, weswegen die Zeitschrift den unliebsamen Forschungsbericht wieder zurückzog.

Das ganze war ein Skandal in der Welt der Wissenschaft – aus mehrfacher Hinsicht. Jetzt ist die unbequeme Arbeit zurückgekehrt: Auf dem offenen Online-Journal von Springer, Environmental Sciences Europe, kann man sie seit gestern auf Englisch einsehen. Die Forscher stellten ihre Arbeit auf die offene Plattform, weil sie zu ihren Forschungsergebnissen stehen und glauben, dass diese für andere Wissenschaftler wichtig sein könnten.

Hier die Studie in englischer Sprache >

Nur ein schlecht gemachter PR-Gag von Gen-Gegnern? Was die Glaubwürdigkeit der Genmais-Studie 2012 empfindlich angenagt hatte: Sie war mit einer aggressiven PR-Kampagne an die Öffentlichkeit gebracht worden und hatte Medien dazu verleitet, pauschal zu verkünden, dass Genmais krebserregend sei, was wie ein abgekartetes Spiel wirkte.

Die Bilder der deformierten Labor-Ratten wirkten schockierend. Die Aussagen der Studie:Mit Genmais gefütterte Ratten sterben jünger und erkranken deutlich häufiger an Krebs als Tiere, die herkömmliche Nahrung erhielten, so die Aussage des Teams um Gilles-Eric Seralini von der Universität Caen. Die Gruppe hatte 200 Ratten über einen Zeitraum von zwei Jahren beobachtet und währenddessen mit gentechnisch verändertem Mais NK603 und außerdem mit dem Herbizid Roundup gefüttert, was sich auf die Gesundheit der Ratten zudem kaum positiv auswirken konnte. 17 Monate nach Beginn der Untersuchung seien von den mit Genmais gefütterten Ratten fünf Mal mehr Tiere tot gewesen als in der Vergleichsgruppe, so Seralini laut Focus Online im Jahr 2012. Die meisten Weibchen erkrankten an Brustkrebs, die Männchen häufig an Haut- oder Nierentumoren. (djy / rf)

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