Hallo Peter H.
Ich danke Dir für Deinen Kommentar vom 17.03.2014, der ausgezeichnet in die heutige Zeit passt! Ich stelle deswegen Deinen Kommentar zusätzlich unter „Beiträge“ ein!
Eingereicht am 17.03.2014 um 22:37 von Peter H.
Ich habe etwas nachrecherchiert, und unter http://www.flegel-g.de/pressefreiheit.html herausgefunden wann diese Rede gehalten wurde:
John Swinton, der ehemalige Herausgeber der New York Times sagte anlässlich einer Pensionierung eines Kollegen folgende Worte:
Eines Abends etwa um das Jahr 1880 war John Swinton, damals der bedeutendste New Yorker Journalist, Gast eines ihm zu Ehren von seinen früheren Branchenkollegen gegebenen Banketts. Irgendjemand, der weder die Presse noch Swinton kannte, brachte einen Trinkspruch aus, auf die unabhängige Presse. Swinton schockierte seine Kollegen mit der Antwort: “Eine freie Presse gibt es nicht. Sie, liebe Freunde wissen das, und ich weiss es gleichfalls. Es gibt keinen unter Ihnen, der es wagt seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn Sie sie schrieben, wüssten Sie im voraus, dass sie niemals gedruckt würde. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, meine ehrliche Überzeugung aus der Zeitung, der ich verbunden bin, herauszuhalten.Anderen von Ihnen werden ähnliche Gehälter für ähnliches gezahlt, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde auf der Strasse und müsste sich nach einer anderen Arbeit umsehen.
Würde ich mir erlauben, meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung erscheinen zu lassen, würden keine vierundzwanzig Stunden vergehen und ich wäre meine Stelle los. Das Gewerbe eines Publizisten ist es vielmehr, die Wahrheit zu zerstören, geradezu zu lügen, zu verdrehen, zu verleumden, die Füsse des Mammon zu küssen und sich selbst und die Gesellschaft um des täglichen Brotes willen wieder und wieder zu verkaufen. Sie wissen es, ich weiss es, und wozu der törichte Trinkspruch auf die unabhängige Presse? Wir sind die Werkzeuge und Vasallen reicher Finanzgewalten hinter der Szene. Wir sind die Marionetten, sie ziehen die Schnüre und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und selbst unser Leben gehören diesen Männern. Wir sind intellektuelle Prostituierte.”
(Source: Labor’s Untold Story, by Richard O. Boyer and Herbert M. Morais, published
by United Electrical, Radio & Machine Workers of America, NY, 1955/1979.)
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